Back!

Einige Wochen ist es nun schon her, dass ich endlich wieder afrikanischen Boden unter die Füße bekommen habe: nach einem ruhigen Flug bin ich am 06.09. in Kapstadt gelandet. Kurze Zeit später konnte ich Nomi (meine Verlobte, dazu später mehr :P) begrüßen, die eine andere Route flog.

Die etwas mehr als drei Wochen vor meinem Start ins Praxissemester in Bulembu, Swasiland, konnte ich für einen Urlaub und Roadtrip in und durch Südafrika nutzen. Nach ca. 6400 gefahrenen Kilometern (zum Vergleich: beinahe 7 Mal die Strecke Flensburg – München) quer durchs Land und unterschiedlichste Landschaften Südafrikas möchte ich nun den ersten Teil der Reise Revue passieren lassen und nebenbei  einige Bilder aus der Zeit zeigen.

Die erste Woche in Südafrika verbrachten wir beide in Kapstadt, meiner zweiten Heimat in Afrika. Unterkommen konnten wir in dem Haus der Royal Rangers vor Ort wo ich bereits für ein Jahr gearbeitet hatte. Gleich nach unserer Ankunft in Kapstadt und dem Abholen des Mietwagens machten wir uns auf ein erstes Mal die Stadt und die nähere Umgebung zu erkunden. Es war wie nach Hause kommen, das Autofahren auf der „falschen“ Seite ging wie von selbst und genauso waren all die Routen und Wege durch die Stadt so präsent als wäre ich nie weggewesen. Auch das Wetter spielte noch mit und so konnten wir bei kühlen Frühlingstemperaturen aber mit Sonne die ersten Blicke aus Strände und umliegenden Berge werfen.

Donnerstag, unserem zweiten Tag, folgte das erste Highlight in Kapstadt: wir besuchten den Rangers-Stamm in Kayelitsha, eine meiner alten Wirkungsstätten. Allerdings konnte der Leiter wegen eines Unfalls nicht kommen und so standen wir 4 Deutschen (die beiden aktuellen Freiwilligen bei den Rangers in Kapstadt, Theresa und Karo, Nomi, ich) mit einem jungen Leitern aus dem Stamm alleine da und mussten uns ganz spontan ein Programm für die Kinder überlegen. Glücklicherweise hat alles geklappt und wir konnten den Kinder Spiele, Singen und Input bieten. Manche Gesichter erkannte ich von früher wieder und andere kannten mich auch noch. Es war großer Spaß wieder zurück zu sein.

Der dritte Tag in Südafrika war mein Geburtstag und der Tag war ein wirklich schöner. Morgens war ich mit Nomi in einem tollen Café etwas außerhalb von  Kapstadt in Stellenbosch einem kleinen Städtchen in den Bergen. Nach einem ausgiebigen Frühstück erkundeten wir ein wenig die Stadt, die vor allem für die Weine der umliegenden Weingüter bekannt ist. Anschließend machten wir uns auf den Weg durch die Berge nach Franschhoek, eine Kleinstadt, ebenfalls im Weingebiet mit einer  schönen Hauptstraße mit vielen kleinen Cafés und Geschäften. Dort gab es super leckeren Schokokuchen…

Anschließend machten wir uns durch die Berge im Norden Kapstadts auf den Weg nach Belhar, einem Stadtteil Kapstadts um auch dort den Stammtreff zu besuchen. Auch diese Zeit war wieder wunderschön und  und es war toll bekannte Gesichter wiederzusehen.

Ein ganz besonderer überraschender Tag sollte der Samstag werden. Gemeinsam mit Theresa und Karo bestiegen Nomi und ich den Tafelberg. Das Wetter spielte einigermaßen  mit, es war nicht zu warm, die Sonne kam immer wieder raus aber trotzdem mussten wir einen Teil der Wanderung in dichtem Nebel bestreiten. Dies war nicht mein erster Aufsteig auf den Tafelberg, dennoch war es wieder faszinierend: Der steile Weg nach oben durch die „Skeleton Gorge“ glich abschnittsweise eher einem Bach in dem wir hoch kletterten.

Der Tafelberg zeigte sich in neuem Gewand, verhüllt im Nebel, die Schönheit der Landschaft, geprägt von allerlei verschiedensten Büschen, nur nach und nach Stückchen für Stückchen enthüllend. Kleine Wasserfälle und Bäche ergossen sich über zahlreiche  Felsen. Der Nebel schluckte die letzten Geräuche der Stadt, die sonst ihren Weg bis auf die Höhen des Berges finden, und so wanderten wir unserem Ziel, McLears Beacon in  aller Stille entgegen. Dort machten wir eine lange und wohlverdiente Pause und genossen den Ausblick die Stadt, das Meer und die umliegenden Berge, der sich immer wieder zwischen den Wolken auftat.

Dort oben sollte auch der Ort sein, an dem ich Nomi die eine Frage aller Fragen stellen sollte. Und sie hat ja gesagt.

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Wir sind verlobt.

Ausklingen ließen wir den Tag bei einem fantastischen Abendessen.

Am Tag darauf besuchten wir meine alte Gemiende, die El-Shaddai Church in Durbanville sowie die Hillsong Church in Kapstadt. Auch hier war es super alte Freunde wiederzutreffen und es fühlte sich beinahe so an als wäre ich nie weggewesen…

Montag brachen wir auf nach Langebaan, eine Lagune in einem Nationalpark nördlich von Kapstadt, der vor allem für die Blumenpracht im südafrikanischen Frühling bekannt ist, der glücklicherweise genau mit unserem Aufenthalt zusammentraf, aber seht selbst.

Besonders faszinierend war für mich die Möglichkeit dort auch einmal etwas kleinere Tiere wunderbar vor die Linse zu bekommen. Erstaunlich wie zutraulich sie schon bald wurden, sich an mich gewöhnten und fotografieren ließen.

Eine Stradtrundfahrt war dann schon bald die letzte Station in Kapstadt, Mittwoch fuhren wir noch an das Kap der Guten Hoffnung und Cape Point, sowie über den wunderschönen Chapman’s Peak Drive. Am Kap hatten wir wie auch schon in Langebaan die Möglichkeit Wale im Meer zu beobachten, die sich über den afrikansichen Winter und Frühling dort aufhalten um die Kälber großzuziehen.

Nach diesen tollen Tagen in Kapstadt machten wir uns am Donnerstag auf den Weg Richtung Osten entlang der Küste, aber davon nächsts Mal mehr.

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