Nachdem es hieß Abschied von Bulembu und meinem Leben dort zu nehmen, war dies allerdings noch nicht das Ende meiner Zeit in Afrika. Schon als Keagan aus Kapstadt für einen Monat mit uns Freiwilligen in Bulembu gewohnt hatte, hatten Trevor aus den USA und ich die Idee nocheinmal Kapstadt zu besuchen. Diese Stadt in der ich schon ein ganzes Jahr verbringen durfte und die mir auch ein Zuhause geworden ist. Also ging es für uns beide von Bulembu aus nach Nelspruit, etwas mehr als eine Stunde Fahrt und die nächste etwas größere Stadt in Südafrika. Dort stiegen wir in einen Bus nach Johannsburg von wo aus unser Flug nach Kapstadt losging. Nach einem schönen Flug, ruhig und mit schönem Sonnenuntergang erreichten wir leider schon im Dunkeln Kapstadt. Wir holten unseren Mietwagen ab und machten uns auf zu unserer Unterkunft, ein Hostel von Deutschen Auswanderern, das uns sehr gut gefallen hat.
Unseren ersten Tag am Kap starteten wir mit einem Frühstück mit hervorragenden Blick auf das Meer und den Tafelberg.
Außerdem fuhren wir an die Waterfront, eine Mall mit vielen Geschäften und Restaurants am Hafen Kapstadts. Dort erkundeten wir die Geschäfte und einen super tollen Markt mit verschiedensten kulinarischen Köstlichkeiten. Ein gefählicher Ort… So viele gute Sachen, eins verlockender als das andere. Aber ich bin stark geblieben… weitestgehend.
Schon der zweite Tag führte uns zum größten Wahrzeichen der Stadt. Bereits in aller Frühe machten wir uns auf den Weg zum Tafelberg. Diesmal wollten wir ihn auf einer Route besteigen, die ich selber erst einmal gewählt habe, da sie sehr früh schon direkt in der Sonne liegt und dementsprechend warm wird. Selbst im südafrikanischen Frühherbst. Allerdings bietet diese Seite des Berges tolle Blicke über die Stadt und das Meer. Und glücklicherweise zeigt sich das Wetter für uns von der besten Seite, es war zwar warm, aber die Sicht herrlich und immer mal wieder ein erfrischender Wind, der uns eine kurze Verschnaufpause schaffte.
Oben genossen wir den kühlen Wind, der uns um die Nase wehte und die Aussicht, die sich uns bot. Kapstadt und das Kap zu unseren Füßen. Es war ein toller Trip aber eine Serie ist bei mir dann auch noch gerissen. Bis jetzt habe ihc jeden Auf- und Abstieg zu Fuß gemacht, dieses mal sind wir dann aber mit der Seilbahn nach unten gefahren. aber auch diese Fahrt bot schöne und neue Blicke auf die Stadt.
Ein weiteres großes Highlight für mich auf diesem Kapstadt Aufenthalt war der Besuch auf Robben Island, der berüchtigten Gefängnisinsel vor der Küste Südafrikas. Die letzten Male war ich nicht dort, da mir verschiedene Leute gesagt hatten, dass sich die Tour letztendlich nich twirklich lohnt. Im Nachhinein bereue ich auf diese Stimmen gehört zu haben. Kurz gesagt, es war eine schöne Tour, mit Interessanten Informationen zur Gerschichte Südafrikas, historischen Orten und einer tollen Sicht auf den Tafelberg und Kapstadts Küsten. Die Tour begann mit einer Bootsfahrt von der Waterfront zur Insel. Dort stiegen wir um in einen Bus, wo uns in einer Rundfahrt die verschiedenen Orte auf der Insel gezeigt wurden. Darunter der Steinbruch in dem Mandela und die anderen politischen Gefangenen Zwangsarbeit verrichteten aber auch Visionen für die Zukunft Südafrikas nach der Apartheit schmiedeten. Gerade, da ich zu Beginn meiner Zeit in Swasiland die Autobiografie von Mandela gelesen hatte, wurden die Orte mit Leben gefüllt, und zugliech das Buch mit Hintergrund unterfüttert. Letzter Teil der Tour war eine Führung durch das eigentliche Gefängnisgebäude auf Robben Island. Die Führung wurde von einem ehemaligen politischen Gefangenen, der selber dort einsaß durchgeführt. Zu sehen gab es die Zelle Mandelas, die Zellen und Höfe, die den Alltag der Gefangenen für so viele Jahre bestimmten. Eine wirklich lehrreiche Tour, trotz allen Tourismusses ein Mahnmal für Freiheit, Einheit und Toleranz.
Die letzten Tage in Kapstadt verbrachten Trevor und ich mit einer Wanderung auf den LIon’s Head (immernoch mein Favorit der Berge in und um Kapstadt), einer Tour zum Kap der Guten Hoffnung und natürlich den Pinguinen in Simon’s Town. Donnerstag, gut eine Woche nach meiner erneuten Ankunft in Kapstadt, hieß es dann endgültig Abschied nehmen von Südafrika. Morgens früh mit dem Auto zum Flughafen um dann gute 40 Stunden später wieder Deutschen Boden unter den Füßen zu haben. Ich habe die letzten Tage in Kapstadt nochmal sehr genossen, habe mich gefreut Freunde von meinen letzten Aufenthalten wiederzutreffen und schöne Orte zu sehen. Aber es war nach der Zeit auch wieder schön all die wertvollen hier wiederzusehen.
So möchte ich mich noch einmal bei all den Menschen bedanken, die mich durch dieses 7 Monate in Swasiland und Südafrika getragen haben, durch Gebete aber auch in finanzieller Unterstützung.
Ich bin jetzt gespannt was die nächsten Monate und Jahre bringen, Hochzeit, Studium, Job. Und wer weiß, vielleicht hat mich der afrikanische Kontinent irgendwann wieder.