Wie bereits angekündigt habe ich die vorletzte Woche mit den anderen Freiwilligen aus Bulembu im Krüger Nationalpark in Südafrika verbracht. Eine tolle Zeit mit tollen tierischen Begegnungen.
Aber es gab auch so seine Tücken. Die erste Herausforderung war es eine Möglichkeit zu finden aus Bulembu herauszukommen. Da wir als Freiwillige in Bulembu nur zu Fuß mobil sind, sind bei allem außerhalb des Dorfes auf Mitfahrgelegenheiten oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. In Richtung Südafrika fällt letzteres allerdings weg, sodass nur die Suche nach einer Mitfahrgelegenheit bleibt. Da Akki Probleme mit seinem Auto hatte und uns so nicht mitnehmen konnte, sowie alle andern, mit denen wir häufiger rausfahren andere Termin hatten, oder gerade den Montag gar nicht fuhren, mussten wir letzten Endes zu acht in einem Fünfsitzer die Strecke bis Nelspruit bewältigen. Wir haben es mit eingeschlafenen Füßen und Beinen am Ende auch überlebt. Von dort ging es dann mit dem Mietauto in dem Park der nur ca. 40 Minuten von Nelspruit entfernt liegt. Wir fuhren im Südosten, in der Gegend um Berg-en-Dal, in den Park. Eine Gegend, die für Wildhunde bekannt ist. Oder zumindest für die besten Chancen diese zu sehen. Und waren doch Wildhunde die Tiere, die ich noch nicht gesehen habe und unbedingt sehen möchte.
Gleich auf unserer ersten Fahrt hatten wir Glück. Wir sahen viele Nashörner, einen Leoparden in einem Baum, Löwen, Elefanten und auch einen Büffel. Also die „Big 5“. Dazu noch verschiedene Böcke und Antilopen. Wildhunde sahen wir leider aber nicht. Obwohl wir gezielt in den Gegenden waren, in denen diese bereits an dem Tag gesichtet wurden. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir schließlich das Camp und hauten uns bald auf Ohr, da wir am nächsten Morgen bereits um 4 raus mussten um den Sunrise Drive, eine 3-stündige geführte Fahrt noch bevor die Tore für „normale“ Besucher geöffnet werden, mitzumachen.
Nach einer äußerst heißen Nacht schafften wir es alle am nächsten Morgen rechtzeitig rauszukommen. Nach einem tollen Sonnenaufgang sahen wir zahlreiche Nashörner (in 2 Tagen sahen wir 22 dieser faszinierenden Geschöpfe, inkl. Jungtiere), Impalas (die man überall sieht, die zählen nicht), Gnus, Zebras (oder Knastpferde, oder doch Streifenpferde???) und Hyänen, gleich im ganzen Familienverband.
Und dann schließlich, ganz unvermittelt mitten auf der Schotterpiste vier Wildhunde, die es auch gar nicht eilig hatten sich zu bewegen und nur kurz Regung zeigten, als in sicherer Entfernung ein Warzenschwein vorbeilief. (Nebenbei: Wildhunde sind gar nicht so knuffig wie sie aussehen: Sie hetzen ein Tier so lange, bis es vor Erschöpfung nicht mehr laufen kann und fressen es dann ohne es vorher zu töten, wie Löwen oder andere Raubtiere es tun). Dennoch tolle Tiere und sehr selten.
In der restlichen Zeit sahen wir erstaunlich viele Tiere, zahlreiche Elefanten, Paviane und Meerkatzen (Affen). Immer wieder habe ich mich gefreut wie toll die Bedingungen für Fotos waren, aber seht selbst:
(Kann mich doch so schlecht entscheiden… deswegen einfach mal ne ganze Menge Bilder, Sorry 😛 Aber ich glaube es sind doch ganz ansehnliche Bilder dabei. Also trotzdem gerne durchschauen 😛 )
Nach den tollen Tagen im Krügerpark wollten wir uns noch den Blyde River Canyon anschauen. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher an den Sabie Fluss um diesen im Schlauchboot zu erobern. Da leider gerade eher wenig Wasser im Fluss ist, war der Fluss nicht ganz so schnell wie zu anderen Tagen, aber dennoch eine spaßige und nasse Angelegenheit. Hat sich gelohnt. Den letzten Tag unseres Kurzurlaubs fuhren wir alle an den Blyde River Canyon, den ich auch schon mit Nomi besucht hatte. Diesemal war das Wetter aber weniger freundlich… Aber auch der auziehende Sturm war äußerst spektakulär.